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Ort: Rehburg-Loccum |
Die genossenschaftliche Idee erlangte in letzter Zeit vor allem im Bereich der Erneuerbaren Energien neue Popularität. Immer mehr Genossenschaften sichern aber beispielsweise auch die Nahversorgung im Ort, retten den ehemaligen Bahnhof vor dem Verfall oder etablieren Kulturangebote. Welchen Beitrag können Bürgergenossenschaften zur Gemeinwesenentwicklung leisten? Welche Strukturen werden benötigt? Wie funktioniert das Zusammenspiel mit anderen Akteuren im ländlichen Raum?
Bürgergenossenschaften übernehmen im ländlichen Raum zunehmend Aufgaben der Daseinsvorsorge. Hier sind viele Angebote nicht mehr profitabel, und für die Betreiber stellt sich die Frage, ob sich die Supermarktfiliale, der Breitband-Internetanschluss oder das Kino lohnt. Auch öffentliche Infrastruktur ist auf dem Rückzug. Das Gemeinwesen weist immer mehr Lücken auf, die u.a. von Genossenschaften gefüllt werden. Beispiele sind die Nahversorgung im Ort mit genossenschaftlichen Läden, die Rettung des ehemaligen Bahnhofs vor dem Verfall oder die Wiederbelebung von Gebäuden wie Theater oder leerstehende Gewerbegebäude mit selbstinitiierten Kultur- und Freizeitangeboten. Forschungen zeigen, dass diese Initiativen zentral sind für die Sicherung von Lebensqualität, sozialem Zusammenhalt, gelebter Demokratie und wirtschaftlicher Stabilität insbesondere in ländlichen Regionen.
Dabei sind sie maßgeblich auf bürgerschaftliches Engagement und umfangreiche Unterstützung angewiesen. Gemeinsam ist ihnen eine Ausrichtung des Wirtschaftens auf das Wohl des Gemeinwesens. Gleichzeitig erfordern sie neue Formen der Zusammenarbeit zwischen Bürger*innen, Staat, Wirtschaft und Wissenschaft, die teilweise erst entwickelt werden müssen.
Die Tagung bietet einzelnen Initiativen Raum sowohl für einen qualifizierten Erfahrungsaustausch als auch für den Dialog mit Vertreter*innen neuerer Forschungsansätze sowie passgenauer Unterstützungsstrukturen aus dem politischen und zivilgesellschaftlichen Raum. Gemeinsam erarbeiten alle Akteure Strategien, wie Bürgergenossenschaften im ländlichen Raum zum Wohl von Demokratie und Gemeinwesen gefördert und unterstützt werden können.
Weitere Informationen, das Programm und die Anmeldung zur Veranstaltung finden Sie hier
Ort: Schwerin und Online (Zoom) | Anmeldeschluss für Präsenzveranstaltung: 16.05.2023 |
Mit dem Ausbruch der Covid-19-Pandemie haben sich viele Dinge des alltäglichen Lebens verändert. Dies betrifft insbesondere die Flexibilisierung von Arbeitsstrukturen auf Basis digitaler Kommunika- tion, sodass Arbeitszeiten zunehmend in die eigenen vier Wände verlagert werden. Gleichzeitig hat sich der Trend in Richtung multilokaler Lebensweisen weiter verstärkt. Menschen leben temporär an verschiedenen Orten oder sie lassen sich gezielt in ländlichen Räumen nieder, um den hohen Miet- und Immobilienpreisen in den Städten zu entfliehen. Die Arbeit aus dem Homeoffice – oder von wo auch immer – macht solche Konstellationen möglich. Daraus ergeben sich neue Perspektiven und Entwicklungsmöglichkeiten für die ländlichen Räume, die im Rahmen der Frühjahrstagung aus ver- schiedenen Blickwinkeln beleuchtet werden. Ebenso stehen Bedürfnisse der Ziel- und Anspruchs- gruppen sowie Anforderungen an die örtliche Infrastruktur (z. B. schnelles Internet, Räumlichkeiten für Coworking, Workation) im Fokus der Tagung.
Weitere Informationen, das Programm und die Anmeldung zur Veranstaltung finden Sie hier
Ort: Online |
Im Konzept der „gesunden Stadt“ macht sich die Kommune die Gesundheit ihrer Bürgerinnen und Bürger zum eigenen Anliegen und schafft in einem vielschichtigen Prozess Rahmenbedingungen für deren Verbesserung. So zeichnet sich eine gesunde Stadt durch eine Vielzahl von Faktoren aus, wie z.B. Grünflächen, Fahrradwege und öffentliche Verkehrsmittel. Durch die Förderung eines aktiven Lebensstils und die Reduzierung der Luftverschmutzung können Kommunen einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die psychische und physische Gesundheit ihrer Bewohnerinnen und Bewohner nachhaltig zu verbessern. Hierbei müssen die Fachämter mit den Gesundheitsämtern eng zusammenarbeiten.
Dabei rücken folgende Fragen in den Fokus:
- Was können Städte zur Förderung eines gesunden Lebensstils beitragen?
- Welche konkreten Maßnahmen können die Luftverschmutzung reduzieren?
- Wie minimiert man die Auswirkungen von städtischem Stress auf die körperliche und geistige Gesundheit?
- Wie können Kommunen für jedermann den Zugang zu sauberem Wasser und gesunden Lebensmitteln sicherstellen?
- Welche Rolle spielen öffentliche Verkehrsmittel in der „gesunden Stadt“?
Moderation: Ghazaleh Hesami, Redakteurin, Behörden Spiegel
- Dr. Elke Bojarra-Becker*, Umweltamt, Stadt Dessau-Roßlau
- Sabine Jahnke*, Fachbereichsleiterin Bauen und Teamleiterin Tiefbau und Grünwesen, Kreisstadt Forst (Lausitz)
- Dr. Karoline Schubert, Gesundheitsamt und Gesundheitsförderung, Leipzig
- Silas Eichfuss*, Referat RS 6 „Stadt-, Umwelt- und Raumbeobachtung“, Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
Weitere Informationen und die Anmeldung zur Veranstaltung finden Sie hier